Es geht euch wahrscheinlich auch so, aber die Zeit scheint zu fliegen. Es ist schon der 20. Juli! Was habe ich nur in all den Wochen gemacht?
Als Erstes: Ich habe das Manuskript meines neuen Kanadakrimis fertiggestellt und an meine Testleserinnen und – leser geschickt. Ich warte jetzt gespannt auf ihr Urteil. Es ist der vierte Band meiner Calista-Gates-Serie, in dem wichtige ungelöste Fragen aus den anderen Bänden endlich beantwortet werden.
Im Mai ist auch mein Reiseführer über Neufundland und Labrador herausgekommen, in dem ich Destinationen “abseits der ausgetretenen Pfade” beschreibe. Ich bin stolz auf dieses Buch im Taschenformat, in das viele meiner Erlebnisse und Erfahrungen eingeflossen sind.
Der Reiseführer ist im Buchhandel erhältlich, auf Amazon oder beim Verlag 360 Grad Medien.
Ich habe endlich meinen Fischer überzeugen können, mit mir auf der Insel Quirpon wandern zu gehen. Das ist im Sommer gar nicht einfach, weil es die arbeitsintensivste Zeit für die Fischer ist. Es war ein sonniger Tag mit Wind, der die Mücken ferngehalten hat. Ich liebe diese Wanderung der Küste entlang. Wir sahen Buckelwale, Füchse und hübsche Vögel. Manche der Klippenschluchten sind extrem tief und flößen Respekt ein. Mein Fischer ist in jungen Jahren einmal hier gestrandet, musste die Klippenfelsen hochklettern und Hilfe beim Leuchtturmwärter suchen. Heute ist der Leuchtturm automatisiert, und das Haus der Wärters dient als Touristenunterkunft.
Dieses Jahr hatten wir wieder einige Eisberge in unserer Gegend, nachdem sie leider im vergangenen Jahr ausgeblieben waren. Es ist fantastisch, mit einem kleinen Boot zu den Giganten hinauszufahren. Sie machen oft unheimliche Geräusche, die einen daran erinnern, welche Kräfte hier am Wirken sind. Dass der größte Teil des Eisberges unter der Wasseroberfläche ist, bringt mich immer wieder zum Staunen.
Ich gehe täglich mit zwei Hunden laufen (nacheinander, nicht miteinander), die nicht mir gehören, aber glücklich sind, ausgeführt zu werden. Ein Hund ist acht Jahre alt und schon ein bisschen gesetzter, der andere Hund ist nur sechzehn Monate alt und muss noch viel lernen. Ich war früher keine Hundeperson, wir hatten als Kinder auch nie Hunde, sondern Katzen. Aber ich informiere mich auf dem Internet über Hundetraining und habe mir eine zehn Meter lange Hundeleine zugelegt. Ich bin also sozusagen auf den Hund gekommen.
Heute werde ich meine Freunde Vanessa und Christoph aus der Schweiz besuchen, die ein kleines Ferienhaus nahe St. Anthony besitzen und nach drei Jahren Covid-Pause wieder hier sind. Wenn man in einer so abgelegenen Gegend lebt, ist es ein kleines Wunder, Leute aus der alten Heimat zu treffen. Sie werden mich mit einem Schweizer Essen verwöhnen und ich werde ihnen von meinen Abenteuern in einem kleinen Neufundländer Dorf berichten.