Ich denke, ein besseres Publikum als einen Buchclub kann man sich als Autorin fast nicht wünschen. Diese Leserinnen (es sind meistens Frauen) sind so motiviert und engagiert, was Bücher betrifft. Gestern war ich zu einer Lesung in einem privaten Haus in West Vancouver eingeladen. Ich zeigte Dias von der Arktis und erzählte von der Entstehung meines Krimis “Die Fremde auf dem Eis” (es gibt eine englische Übersetzung), der sich in Inuvik und Tuktoyaktuk in den Northwest Territories abspielt.
Zur Feier des Abends hatte sich die Gastgeberin die Mühe gemacht, eine Elchpastete zu kreieren. Sie schmeckte lecker.
Was ich vor allem an Buchclubs liebe, ist die Diskussion nach meiner Präsentation. Aus dem Publikum kamen wirklich spannende Fragen, zum Beispiel wie die Menschen in der Arktis im Winter ihre Toten begraben, wenn die Erde total hart gefroren ist.
Die Leserinnen wollten auch wissen, welche wilden Tiere ich auf meiner Reise in die Arktis angetroffen hätte und womit die Einheimischen ein Einkommen erzielen. Beim Abschied dankten mir die Frauen herzlich, aber eigentlich bin ich die Dankbare, weil ich mich so gern mit Leserinnen unterhalte und ihre Reaktionen und Gedanken entgegennehme. Das ist ein wunderbarer Anreiz, beim nächsten Buchclub mitzumachen!