Liebe und ein fremdes Land

Was ist ein gutes Thema für eine Lesung mit drei anderen Autorinnen? Eines, bei dem auch Frauen und Männer aus dem Publikum mitreden können? Wir wählten “Liebe in einem fremden Land”, und es wurde eine richtig gute Veranstaltung in der Öffentlichen Kunstgalerie in Gibsons in British Columbia. Ich teilte die Bühne mit Jan deGrass, Heather Conn und Janice Williams und erzählte von jenem Kanadier, der es fertigbrachte, mich aus Europa nach Kanada zu locken. Ich begegnete ihm im Norden von British Columbia, und er lehrte mich viel über die Ureinwohner Kanadas, die Bären, das Fischen im Skeena-Fluss, die mystisch-schönen Inseln von Haida Gwaii. Wir trennten uns zwar nach vier Jahren, aber Kanada gehört meine Liebe immer noch – und einem anderen Kanadier.

Meine Kollegin Jan deGrass erzählte von einem faszinierenden Russen, der sie zu einer Zeit bezauberte, als noch wenige westliche Touristen in der ehemaligen Sowjetunion herumreisten, wie sie es als Kanadierin konnte. Der Russe kommt in ihrem halb fiktiven, halb autobiografischen Buch “Jazz with Ella” vor, weil er für Ella Fitzgerald schwärmte. Heather Conn lernte während ihrer abenteuerlichen Reisen einen erstaunlich modernen Inder kennen, den sie in ihren Memoiren beschreibt (neben nicht so schönen Erfahrungen mit anderen indischen Männern). Janice Williams las uns Erinnerungen an ihre Kindheit vor, es war für sie ein Land, in denen Liebe für sie lange ein fremdes Gefühl war. (Aber später in ihrem Leben fand sie ganz unerwartet eine große Liebe.)

Jan deGrass (rechts), Janice Williams, Heather Conn und Bernadette Calonego (links).

Selbst “Rambo” interessierte das Thema ….
Bühne frei für Bücher und Kunst an der Wand.